Willkommen im Traumwald
Mythen und Märchen

die Sache mit dem Urlaub 19

Ein Zirkel für die Kugel



Sei mir gegrüßt, Onkel Moreau

Sicher erwartest Du schon seit Monaten meine Rückkehr. Aber ich wurde hier aufgehalten. Und das bisher im positivsten Sinne. Aber nun erwartet mich eine lange nicht ungefährliche Reise, die mich wieder um viele Meilen weiter von Deiner Insel wegführt.

Es ist jetzt einige Wochen her, dass Emely mir etwas schreckliches erzählte. Die große Eiskugel auf dem Denali ist in Gefahr zu schmelzen, was schreckliche Folgen für das Weltklima hätte. Nicht zuletzt das Ansteigen der Weltmeere durch das Schmelzen des Inlandeises, was auch den Untergang Deiner Insel zur Folge hätte.

Deshalb wirst Du sicher verstehen, dass dies nun meine ganze Aufmerksamkeit fordert und meine Ankunft auf der Isla de la Muerte sich auf unbestimmte Zeit hinauszögert.
Ja, sicher wirst Du Dich fragen, was ich allein nun tun will, um das Schmelzen der großen Eiskugel zu verhindern. Und ich muss gestehen: Ich weiß es auch nicht. Aber uns wird etwas einfallen. Ja, in der Tat „uns“, Denn ich werde diese Reise nicht allein antreten.
Anführen unserer Gemeinschaft ist Dämonia. Eine der fähigsten Hagedisen, die ich je getroffen habe.

Zu ihrem Zirkel gehört eine Junge Hexe, die ihre Schülerin ist. Nein, Emely ist nicht das, was ich eine gute Hexe nennen würde. Aber sie ist eine außerordentlich gute Köchin mit der wir immer Verpflegung haben werden, denn sie kann etwas Köstliches aus einfach allem zaubern. Das ist jedoch nicht der einzige Grund, warum ich Emely Knusper sehr gern auf diese Reise begleiten möchte. Sie ist mir sehr viel mehr als nur eine liebe Freundin geworden.

Meine dritte Begleiterin ist eine junge Außerirdische. Lach nicht! Sie ist unglaublich klug, ihr logisches Denken verblüfft mich immer wieder. Und da sie noch viel zu lernen hat, bevor sie in der Zeit zurückreisen und ihren Planeten retten kann, bat uns ihr Vater, dass sie uns begleiten dürfe. Worüber ich sehr glücklich bin.

Außerdem gehört noch eine andere junge Frau zu uns. Wir wollten sie zunächst überreden, nicht mitzukommen. Aber womit Polly Tough nun einmal Recht hat, ist das sie sich in der heutigen Zeit einfach besser zurecht findet. Sie ist Computerexpertin und Wissenschaftlerin im Labor von Dr. Victor Evil.

Natürlich fiel es ihr endlos schwer, ihren Mann, mit dem sie frisch verheiratet ist und ihr Baby zurück zu lassen. Aber Ra ist ein guter Vater und ihre Mutter – eine exzentrische reiche Dame, die Dinosaurier als Haustiere hält - wird sich gut um den kleinen Thut kümmern.
Was bedeutet, wir sind jetzt ein Zirkel von fünf Frauen, die versuchen werden, die Welt zu retten.

Dabei bin ich doch die einzige, die weder von einer Hexe erzogen wurde, noch die Gene einer selbigen besitzt. Ich fühle mich sehr wohl und euphorisch und vor allem sehr optimistisch was unsere Mission angeht.

Ich werde mich wieder bei Dir melden
Fühle Dich umarmt
Deine Nichte Ischade





Mein Herz
Du fehlst mir so sehr. Es ist schwer für mich, so lange Zeit von Euch beiden getrennt zu sein. Aber ich versuche mein Bestes, um bald wieder bei Euch zu sein.

Ra: „Schau, Mami hat geschrieben.“

Wie lange ist es jetzt her, dass Gladys und nach Warna brachte?
Polly: „Komm gut Heim, Gladys.“ Dämonia: „Das ist eine Möwe, Dunja.“ Ischade: „Das Lila steht Dir, Emely.“

Dort angekommen, trafen wir am Hafen in einer Taverne auf Captain Schneeflöckchen. Die Mannschaft der Dragonfly war gerade dabei, sich über ein nächstes mögliches Reiseziel zu streiten.

Um der Entscheidung, ob sie nun Schätze oder doch Freunde finden müssten, zu entkommen und wohl auch da sie den Ernst der Lage erkannte, entschied Captain Schneeflöckchen, uns nach Alaska zu bringen.
Captain Schneeflöckchen: „Ist der Kürbis Proviant?“
Dämonia: „Auf gar keinen Fall!“


Zuerst durchquerten wir den Bosporus, um ins Mittelmeer zu gelangen. Ich musste die ganze Zeit an Dich und unsere Hochzeitsreise denken. Aber ich denke ja doch jede Minute an Thut und Dich.
Emely: „Was kochst Du da?“
Motte: „Fischsuppe.“

Nachdem wir die Straße von Gibraltar passierten, lag der offene Atlantik vor uns. Den ganzen weiten Weg bis hinüber zum Panamakanal. Emely hilft Motte beim Kochen, um sich von ihrer Seekrankheit abzulenken. Dunja hingegen genießt die Reise und lässt sich von Bohnenblüte in die maritimen Geheimnisse einweihen. Außerdem scheinen die beiden Freundinnen geworden zu sein.
Dunja: „So viel Wasser. Das ist ja mehr als Land.“
Bohnenblüte: „Deshalb sind wir auch der blaue Planet.“

Zum Schluss noch an der Westküste Nordamerikas entlang nach Norden. Hinter uns liegen Wochen voller hoher Wellen, Fischsuppe und Sehmannsgarn. Und ich muss zu meiner Schande gestehen, so dankbar ich den Elfen auch für die Passage bin und so viel Spaß wie ich auf dem Schiff hatte, war ich doch glücklich, als wir das Schiff in Yukon Bay verließen.

Auf dem Weg auf den Denali kam dann endlich Dämonias Kürbis zum Einsatz. Es war abends und es fing schon langsam an zu schneien.

Ja, aus einem magischen Kürbis kann jedes Fortbewegungsmittel werden. Dämonia entschied sich für einen Schlitten – viel mehr zwei Schlitten.
Ischade: „Also ich zieh die nicht beide!“ Dunja: „Ich hab da eine Idee.“

Aber bloß gut, dass ich den dicken Wollpullover mitgenommen habe. Es ist zwar erst Herbst, aber die Temperaturen sind schon sehr niedrig hier oben. Sonst würde wohl auch der Schnee und das Eis des Hotels nicht halten.
Dämonia: „Das Nashorn ist kaum für was Klima geeignet, aber warte mal.“
Dunja: „Tut ihm das auch nicht weh?“ Emely: „Natürlich nicht.“

Du müsstest die anderen sehen. Emely ist in ihrem blauen Mantel kaum wiederzuerkennen.

Nur Dunja und Dämonia scheinen mit der Kälte keine Probleme zu haben. Wenigstens hat Emely Dunja zu einer Fellweste überreden können. Ich friere, wenn ich sie nur sehe. Dämonia hat anscheinend irgendeinen Wärmezauber.

Inzwischen sind wir im Overfreeze-Hotel auf dem Denali angekommen. Ein unglaublich schöner Ort.

Qacciatella, eine Nichte Qvanillas hat uns empfangen und wird uns morgen wohl Qvanilla vorstellen

Ich bin sehr gespannt, wie es hier weitergeht. Aber jetzt muss ich langsam schlafen gehen.
Träum von mir, mein Liebster und küsse unseren Sohn von mir.

In Liebe
Deine Isis





Mein lieber Freund

Es ist seltsam so weit weg von zu Hause zu sein. Auch wenn ich sagen muss, dass das Eishotel ein wirklich bezaubernder Ort war.

Die Schamanin Qvanilla haben wir bereits am zweiten Tag kennengelernt. Eine sehr interessante Frau, die uns viel über das Klima und die gespannten Verhältnissen zwischen den Feuer und den Eiswesen erzählte.

Dunja ist völlig fasziniert von Eis. Vor allem von dem kleinen Eisdrachen. Ich nehme an, weil es Kristall ist. Imo hatte uns ja erzählt, dass es auf ihrem Heimatplaneten sehr viele Kristalle gibt und auch wenn sie Kaja Terrana nie selbst gesehen hat, liegt die Liebe zu glitzernden Kristallen anscheinend in ihrer Natur. Andererseits; welches Mädchen mag schon keine funkelnden Steinchen.

Meine liebe Ischade fühlte sich dort auch wie zu Hause. Sie verbrachte viel Zeit draußen und spielte mit den Inuit-Kindern. Diese haben ihr erzählt, dass die Huskys hier auf dem Denali ganz besondere Tiere wären, die schneller als der Schneesturm sind.

Nach und nach kamen dann auch die anderen Teams am Denali an, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Eiskugel zu beschützen. Wir haben uns in der Hotelbar unterhalten. Ayshe ist eine sehr liebeswerte Frau. Sie hat mir Rezepte für einige orientalischen Süßigkeiten gegeben. Na, Du kennst mich ja. Ischade und eine junge Reporterin namens Paula fachsimpeln über zeitaktive Stoffe und Polly ist interessiert an Jolandes Geschichten über ihre kleinen Dinos, welche sie begleiten.

Aber natürlich waren immer mehr als die Hälfte der Gäste im Saal der Eiskugel, um sie vor den Feuerwesen zu beschützen. Denn schon in den nächsten Tagen wurden die Wolken über dem Denali immer dunkler. Keine Wolken, die Schnee versprechen - Nuvujaak, wie die Inuit sagen - sondern Aschewolken. Vorboten Flambadas. Die Inuit am Overfreeze-Hotel hatten Angst vor ihr. Ikkemaya nennen sie sie.


Und dann ist es geschehen! Keiner hat es wirklich mitbekommen, da alle mehr auf die Wolken sahen. Die Erde bebte und gerade als jeder sich etwas zum Festhalten suchte, tat sich die Erde auf und die Kugel war im warsten Sinne des Wortes wie vom Erdboden verschlungen. Ich kann es immer noch nicht fassen!

Augenblicklich wurde es wärmer. Das Hotel schmolz Tränen. Und jeder machte sich sofort auf den Weg, die Kugel zurück zu holen. Qvanilla war untröstlich, als sie sich von uns verabschiedete.

Dämonia meinte, es wäre auf Grund des schmelzenden Schnees sinnlos, den Warpkürbis noch einmal in einen Schlitten zu verwandeln. Also wurde aus unserem Kürbis eine Kutsche. Einem Planwagen.

Qacciatella, die uns begleitet, meinte diese wäre so zu langsam und wir hätten die Schneesturm-Schlittenhunde nehmen sollen. Ischade hatte ja schon von den Kindern über diese Huskys gehört und wie es schien, waren es nicht nur Kindergeschichten.

Gesagt – getan: verwandelte Dämonia sie in zwei Pferde, die die Hunde waren so dafür zu schwach. Dunja war ein wenig traurig, dass wir nicht wieder ihr Nashorn die Kutsche ziehen ließen. Aber so war es einfach besser, da wir noch schneller waren. Dazu kennt sich Ischade mit Kutschen gut aus.

Polly erklärte uns beim Einsteigen, dass das magische Feld des Warpkürbisses sich auch auf die Tiere ausdehnen würde. Ähnlich wie eine Fliege in einem Zug, sind sie genauso schnell wie der Kürbis und sogar noch schneller.

Qnugat, der Feuerwehrmann des Overfreeze-Hotels, hatte Qacciatella noch einen Feuerlöscher FMEL600 zum Abschied mitgegeben. Er meinte, der könnte gegen die Feuerwesen noch nützlich werden. Dann ging es los und tatsächlich! Ich hätte nie gedacht, dass wir so schnell sein würden.

Die Pferde waren so schnell, dass sie kaum den Boden berührten. Proviant hatten keinen mitgenommen, wozu auch. Ab und an brach ich mir im Vorbeifahren ein paar Zweige ab oder Dunja griff fliegende Blätter aus der Luft. Dann sah sie mit Begeisterung zu, wie ich etwas essbares daraus zauberte. Dämonia schüttelte oft den Kopf darüber. Sie denkt ja, ich würde so meine Magie verschwenden.

An der kanadischen Grenze mussten wir stoppen. Polly wies uns darauf hin, dass die USA mit illegalen Eindringlingen in ihr Land nicht gerade zimperlich umgeht. Also ließen wir uns an der Grenze kontrollieren. Und als wir weiterfuhren wurden wir der Geruch von Ahornsirup einfach nicht los. Der ganze Wald schien danach zu riechen. Natürlich hab ich sofort für alle Pfannkuchen gezaubert.

Wirklich gestoppt wurde unsere Fahrt erst in Oregon. Um wohl ihre Spuren zu verwischen und vor allem um uns an der Verfolgung zu hindern, haben die Feuerwesen die Wälder in Brand gesteckt. Überall war Feuer.

Ischade stoppte die Pferde. Und Qacciatella sprang vom Wagen und begann das Feuer mit einem Strahl Eiswasser zu löschen. Dämonia zauberte Regen. Aber alles half nichts. Das Feuer der Vulkanwesen ist heißer und durch normalen Regen nicht zu löschen.

Und blieb nichts anderes, als den Wald auf schnellstem Wege zu verlassen, bevor die Flammen auch unseren Wagen verzehrten. Und wir konnten nicht auf dem Weg bleiben, weil ein brennender Baum auf die Straße gefallen war. Durch den Rauch sahen wir ein Schild nach Silent Heap, dem wir folgten.

Mit einsetzender Dunkelheit hatten wir den Brandherd verlassen und fanden eine kleine Stadt. Nicht sehr einladend. Ischade stellten sich die Nackenhaare, sobald wir die Ortsgrenze überfuhren. Und auch ich wusste, dass dieser Ort verflucht war. Asche fiel vom nachtschwarzen Himmel. Und in den unbeleuchteten Häusern schien sich auf einmal etwas zu regen.

Polly fing an von einer
Geschichte zu erzählen, die sie einmal gelesen hatte. Du kannst Dir nicht vorstellen, wie unheimlich es dort war. Und dann öffnete sich quietschend eine der Türen und ein untoter Goldgräber schlurfte auf die Straße.

Sicher lachst Du jetzt, Schließlich wohnen bei uns Vlad und Betty nebenan und Du bist ein Werwolf. Auch der verwegen aussehende Buckelige, der mir im Hotel begegnete, war mir mehr als sympathisch … aber das ist was anderes! Wir sind sofort wieder auf den Wagen und haben und auf und davon gemacht.

Erstmal wieder ein Stück zurück nach Norden. Der Wald brannte immer noch und wir mussten außen herum fahren, wenn wir weiter nach Süden wollten.

Im Hafen von Portland haben wir in einer kleinen Country-Bar Rast gemacht. Und was soll ich Dir sagen? Auf einer kleinen ranzigen Bühne stand Conny Cash. Und das war nicht mal das Genialste. Gemeinsam mit Hagen von Tronje, Jolande und Sonnenblume sang er „Ring of fire“. Während Knusperkeks und Möhrchen ihn musikalisch begleiteten, Im Publikum trafen wir dann auch auf einige andere Bekannte aus dem Eishotel, die ebenfalls auf der Suche nach der Eiskugel waren. Also setzten wir uns und sagen mit.

Aber natürlich konnten wir uns nicht lange aufhalten. Wir mussten den Umweg ja wieder gut machen. Geschlafen haben wir abwechselnd. Trotzdem kam es mir wie eine Ewigkeit vor. Trotz meiner ganzen Zauberei, meinte Polly, das die Pferde auch wieder richtiges Wasser bräuchten. Ausgerechnet im Valley of fire bewahrheiteten sich ihre Befürchtungen und unser Wagen kam erneut zum Stehen.

Gerade als Dämonia versuchte, zu erfühlen, wo sich Wasser unter der Erde verbarg, rief uns jemand von weitem zu. Zu unserer Verwunderung war es Playmofool mit einem Eimer Wasser. Wir bedankten und herzlich und auch wenn es natürlich nicht sehr viel war, unsere Pferde waren sehr dankbar dafür.

Just als Playmofool aus unserem Blickwinkel verschwunden war, landete Mika neben uns und hatte ebenfalls einen Eimer Wasser für unsere beiden Pferde. Wir bedankten uns ebenfalls bei ihr und schon machte sie sie wieder auf den Weg.

Als wir unsere Pferden gerade wieder in Trab bringen wollten, kam noch ein dritter Besucher mit einem Eimer Wasser. Erwinius hatte uns ebenfalls gefunden. Auch ihm dankten wir und teilten das Wasser unter uns Mädels auf. Interessant, dass gerade ich das sage, aber schließlich ist immer nur Kakao auch nicht das Wahre.

Dann endlich erreichten wir Las Vegas. Soo viele Lichter! Als wenn Sonnenlicht auf den Wellen gebrochen wird. Schon von weitem konnte man sie sehen. Ein Glitzern und Funkeln. Aber natürlich auch alles Elektrizität und vielleicht auch ein Ort, an dem die Feuerwesen Zuflucht suchen. Zumindest glauben wir das. Deshalb haben wir etwas außerhalb am Hotel California Halt gemacht.

Dämonia hat unsere Kutsche in einem Apfel verwandelt, weil der Kürbis zu auffällig gewesen wäre, und die Pferde wieder in Huskys. Trotzdem hätten sie uns kaum hineingelassen. Qacciatella hatte wegen der immensen Hitze ihre Fellsachen abgelegt und trug nun ausschließlich ihre Unterwäsche. Dunja hielten sie einfach für ein Kostüm. Aber es kostete Polly einiges an Überredungskunst, damit sie uns ein Zimmer gaben.

Dann sind wir in die Stadt aufgebrochen. Ich dachte ja schon Warna wäre groß gewesen. Ich weiß nicht einmal, ob Las Vegas wirklich größer ist. Aber all diese riesigen Spielkasinos mit der bunten Leuchtreklame. Kasinos sind Gebäude, in denen man Glücksspiele macht. Karten und so. Es gibt hier sogar ein Kasino, das wie eine Pyramide aussieht. Dorthin wollte Polly unbedingt. Es erinnert sie wohl an ihre Familie.

Und da waren wir dann. Nachdem Polly Dunja ausgiebig das Kartenzählen erklärt hatte, setzten die beiden sich an den Black Jack-Tisch. Ich hab das nicht wirklich verstanden. Ich dachte bis jetzt immer, dass jedes Spiel 36 Karten hat.

Dämonia meinte, ich solle mit zum Roulette kommen. Sie hätte da so eine Freundin. Ich fand es seltsam, dass Dämonia hier in Las Vegas Freunde hätte, da sie ja noch nie hier war. Aber in der Tat trafen wir auf eine geheimnisvolle Lady in einem grünen Kleid, die außer uns niemand zu bemerken schien. Fortuna – wie Dämonia sie nannte – ging dann mit uns zum Roulette-Tisch. Und wann immer ihre grünen Augen blinzelten, gewannen wir.

Zwischendurch unterhielten sie sich immer wieder über die Eiskugel. Fortuna hatte tatsächlich die Anwesenheit des Verhängnisses in Las Vegas gespürt. Aber sie könne uns erst morgen mehr sagen. Das gewonnene Geld gab Dämonia dann mir und meinte, wir sollten es der WWF spenden. Wir Hexen bräuchten dergleichen nicht.

Einen Teil des Gewinns habe ich dann aber doch Ischade gegeben, die vorschlug, mit Qacciatella shoppen zu gehen, da diese nicht die ganze Zeit in ihrer Unterwäsche herumlaufen konnte. Ja, da hatte Ischade wohl Recht. Und ich muss zugeben, das Kleid, was Qacciatella jetzt trägt, ist sehr hübsch.
„welcome to the hotel california“

Aber jetzt ist es Zeit zum Schlafen. Schließlich müssen wir uns morgen auf die nächste Etappe machen um die Kugel zu finden. Ich gehe noch duschen und dann ins Bett.


In Gedanke daheim
Emely






Mein Vater
Jetzt bin ich schon einige Zeit mit Emely Knusper und den anderen unterwegs. Ich versuche so viel zu lernen, wie ich kann.

Aber bisher habe ich vom Weltretten noch nicht die leiseste Ahnung. Die Eiskugel konnten wir nicht beschützen und seitdem sind wir auf den Fersen der Feuerwesen, um sie ihnen wieder wegzunehmen. Auch das seither recht erfolglos. In Las Vegas hofften wir, ihre Spur wiederzufinden. Wir trafen Fortuna. Am Morgen beim Frühstück kam sie uns ins Hotel und verriet uns, dass die Feuerwesen schon in der Nacht weiter Richtung Süden unterwegs sind.

Dann haben wir so schnell wie möglich ausgecheckt und uns auf den Weg gemacht. Schließlich schienen die Feuerwesen uns wieder einen Schritt voraus zu sein. Irgendwie scheint das Retten der Welt ganz anders zu sein, als in Pilzchens Videospielen.

Wir schienen noch schneller zu sein als vorher. Interessant ist nur, dass unsere Pferde ja eigentlich verzauberte Hunde sind und nur auf Hundekommandos parieren. Aber Ischade scheint sich da recht schnell dran gewöhnt zu haben. Ich hoffe nur, sie macht damit nicht weiter, wenn sie zu Hause wieder ihre eigenen Pferde hat.

So erreichten wir schneller als gedacht Kolumbien. Die Bemerkung von Polly, das es dort „Insekten, so groß wie fahrbare Toiletten“ geben soll, hatte ich ja für einen ihrer üblichen Scherze gehalten, aber ich wurde eines Besseren belehrt. Auch wenn ich zugeben muss, dass es mir lieber gewesen wäre, auf diese Erfahrung verzichten zu können.


Vor allem als wir uns Dem Vulkan Puracé näherten. Ich weiß nicht, ob es die Gefahr eines nahenden Ausbruchs war, die unsere Husky-Pferde spürten oder die Anwesenheit von Feuerwesen. Oder doch die Insekten, gegen die wir uns zu wehren versuchten. Es kostete Ischade alle Mühe, unseren Wagen in Bewegung zu halten.

Gerade als unsere Kutsche zum Stehen kam, sahen wir jemanden im Gebüsch. Immer noch in ihre Kommunikation mit den Husky-Pferden vertieft, rief Ischade ihn mit „Bei Fuß“ zu sich. Seltsamer Weise reagierte er darauf und kurz darauf stand Playmofritz brav neben unserer Kutsche.

Er sah sich wohl in einer ähnlichen Situation mit den Insekten und griff beherzt zum Dolch, um uns an den Insekten vorbei – oder eher über sie hinüber - vom Vulkan fort zu führen.

Natürlich waren wir ihm sehr dankbar dafür. Als wir außer Reichweite des Vulkans waren, machen wir an einem kleinen Tortilla-Stand halt, wo wir ihm aus Dank eine Tüte geröstete Kakerlaken ausgaben. Das scheint hier wohl eine einheimische Spezialität zu sein. Zumindest versicherte uns das Flatterfee, die sie verkaufte.

Ich bin mir nicht sicher, ob die Kakerlaken Fritz nicht geschmeckt haben, oder ob er ein prinzipielles Problem mit dem Verzehr von Tieren hatte. Ich fand sie sehr „proteinreich“, wie Mylady mir erklärte. Eine sehr gebildete Frau. Ich konnte auch gar nicht verstehen, was es da zu grummeln gab.

Aber am Schönesten aber fand ich, wie viele der anderen Teams wir in Kolumbien wiedertrafen.
So gern wir auch da geblieben wären und uns weiter unterhalten hätten, die Kugel zu retten, war natürlich wichtiger. Und so machten wir uns schnell wieder auf die Verfolgung der Feuerwesen.
Die Nacht war schon hereingebrochen, als wir gerade eine Wüste durchquerten. Wie von einer geheimnisvollen dunklen Macht wurden wir von einem Ort in dieser Wüste angezogen. Ein Ort, noch unheilvoller als die letzte Geisterstadt. Aus den trockenen Steinen sickern Elend und Krankheit der einstigen Bewohner


Es ist schon seltsam, wie viele Städte es zu geben scheint, die gebaut, bewohnt und wieder verlassen wurden. Aber wenn wir die Kugel nicht retten, wird wohl bald die ganze Erde so aussehen. Ich frage mich, ob unser Planet heute genauso eine Geisterwelt ist.

Jeder Schritt unserer Pferde wunde langsamer und die Räder unserer Kutsche schienen wie festgelebt, so dass uns nichts anderes übrig blieb, als Die Tiere zurück zu verwandeln und die Kutsche als Apfel mitzunehmen.

Dämonia aber warnte, das dies kein Ort wäre, an dem man sich aufhalten sollte und das wir deshalb außerhalb übernachten sollten, in der Hoffnung, das uns der Ort bei Sonnenaufgang wieder freigeben würde. So kamen wir auf den Friedhof. Emely lächelte mir zu. „Es sind die Lebenden vor denen man sich fürchten muss. Die Toten tuen einem nichts mehr.“ Damit hatte sie sicher Recht – zumindest hätte sie auf jedem anderen Friedhof der Welt recht gehabt.

Kaum hatten wir uns gesetzt, um etwas auszuruhen, erhoben sich schreckliche Gestalten aus den Gräbern. Seltsame zu Mumien vertrocknete Leichen derer, die hier in den Salpeterminen gestorben waren.

Sie wankten hinüber zu den Ruinen der Stadt, als wenn sie nach Hause wollten. Zu ihren Familien, die nicht mehr dort waren. Zur ihrer Arbeit in den Mienen, die längst stillgelegt waren. Und natürlich frage ich mich, ob es genauso sein wird, wenn wir eines Tages nach Kaja Terrana fliegen werden.

Aber jetzt bin ich erst einmal glücklich, dass wir hier draußen sind und nicht in La Noria bei den Toten. Ich hoffe, wir werden trotz der Kälte etwas Schlaf finden und morgen werde ich versuchen, diesen Brief irgendwo für Dich aufzugeben.

In Verehrung
Dunja





An Hans:
Diese Zeilen sind für Pilzchen. Gib sie ihm so bald wie möglich.

Mein kleines Pilzchen.
Da ich gerade nicht da bin, um Euch Märchen zu erzählen, schreibe ich Dir von unterwegs. Und bitte erzähle dem kleinen Thut davon!

Wir sind hier schon eine Weile unterwegs. Gerade hatten wir die Geisterstadt La Noria verlassen. Viel geschlafen haben wir dort nicht. Aber nun sind wir schnell wie der Wind auf dem Weg nach Süden. Inzwischen haben wir fast Patagonien erreicht.

Von weitem sahen wir den Schneebedeckten Gipfel des Monte Burney aufragen. Und darauf das mystische Glitzern der Magischen Eiskugel. Es wäre ein wundervoller Anblick gewesen, aber ein Feuerwesen schob die Kugel unaufhaltsam Richtung Krater.

Und dann verschwand sie. Die Feuerwesen hatten sie hinunter gestoßen. Ja, unsere Mission schien gescheitert. Wir überlegten noch, warum sie die Kugel gerade in diesen Vulkan gestoßen hatten und nicht etwas in einen der Vulkane weiter Nördlich. Polly spekulierte, dass die anderen Feuerwesen vielleicht nichts davon wissen durften, die Bürokratie sie aufgehalten hätte.

Aber das spielte keine Rolle. Uns blieb nichts anderes übrig, als der Kugel zu folgen. In den Vulkan! Polly bedauerte es sehr, Dr. Evils Vuklanausrüstung nicht mitgenommen zu haben. Aber wozu bin ich eine Hexe, wenn mich dergleichen aufhalten würde. Also wendete ich einen kleinen Lokalmutarezauber an um, um die Ausrüstung zu uns zu bringen.

Da Polly sich wohl von uns mit Vulkanen am besten auskennt, meldete sie sich sofort freiwillig. Und natürlich wollte Dunja mitgehen. Das retten unserer Welt ist ihr ein großes Bedürfnis. Sie hatte auch die Idee, dass ihr kleines Nashorn ihr helfen könnte.

Den Trick hat sie immer noch von mir. Ich wusste schon damals, wieviel Magie in ihr steckt. Aber natürlich war Hörnchen kaum hilfreich dabei, einen vereisten Vulkan zu erklimmen. Aber Polly hatte schnell eine andere Idee. Was wir mit Hörnchen machen.

Und die Idee war natürlich so typisch für Polly. Nur Schade, dass sie nie zaubern gelernt hat.
Während sich Polly an den Aufstieg machte, hob sich das Pteranodon mit Dunja auf dem Rücken in die Lüfte. Qacciatella kümmerte sich solange um die Tiere. Und Ischade machte schon mal den Wagen fertig, da es nötig sein würde, sehr schnell wieder von dort zu verschwinden.


Als sie oben ankamen riefen die beiden uns herunter, dass sie Kugel wohl beim Absturz zerbrochen wäre. Es war unfassbar für uns. Für einen kurzen Augenblick schien alle Hoffnung verloren. Aber die beiden entschieden, einen der Splitter heraufzuholen und wenigstens diesen zu retten.

Dunja hatte ihr Pteranodon das Seil halten lasse, an dem sich Polly in den Vulkan hineinließ. Ich hätte ihnen zu gern geholfen. Ich hätte ihnen zu gern geholfen. Aber sie brauchten meine Hilfe nicht. Nachdem Polly tief unten im Krater ankam, erreichte sie das zerbrochene Stück der Kugel.

Sie haben es tatsächlich gerettet! Ein wunderschön glitzerndes Stückchen Eiskugel. Qvanilla wird eine Lösung wissen, um damit das Weltklima zu retten.

Jetzt kam der lange Abstieg. Dunja, die wieder auf weiten Schwingen nach unten glitt, hatte die Eiskugelscherbe mitgenommen, damit Polly die Hände frei hatte zum Klettern.

Aber nun war Eile geboten. Das Pteranodon wurde wieder Dunjas kleines Plüschnashorn und Die Schutzkleidung verwandelte ich erneut in die normale Kleidung. Ischade drängelte schon zum Aufbruch.

Ein Problem war das Eisstück. Es war so unglaublich kalt, dass wir es nicht einfach anfassen konnten. Da Polly und Dunja die Schutzkleidung nicht mehr trugen, mussten wir eine andere Lösung finden. Alles was mir auf die Schnelle einfiel, war ein Kältezauber, den ich um die Kugel legte.

Die riesige Schneeflocke mit dem Eissplitter ließ ich auf das Dach unserer Kutsche schweben und wir machten und auf den Weg. Da die Feuerwesen sicher davon ausgingen, dass wir auf dem kürzesten Weg zurück nach Alaska fahren würden, machten wir uns weiter Richtung Süden auf.

Natürlich war uns bewusst, dass Flambada die Rettung der Kugelsplitter bemerkt haben musste und wohl schon ihrer Schergen aussendete, diese zurückzuholen.

Also flogen unsere Pferde nur so über die Weite Patagoniens. Bei Einbruch der Nacht erreichten wir Ushuaia. Dort beschlossen wir den Huskys eine Ruhepause zu gönnen. Auch der Kältezauber unseres Eiskugelstücks verlor an Kraft.

Es half alles nichts. Wir mussten wohl hier in einem Hotel einkehren. Bis auf den Kältezauber löste ich jede Magie, steckte den Apfel ein und freute mich auf eine Nacht in einem weichen Bett. Seltsam eigentlich, da mir sonst solche Bequemlichkeiten nicht wichtig sind.

Die Dame am Empfang fragte uns, ob sie Wertsachen in den Tresor tun sollte. Aber wir fragten natürlich als erstes, nach einer Kühlung für unser Eisstückchen. Sie zeigte uns eine große Kühltruhe und meinte aber, wir müssen erst sehen, ob noch Platz darin wäre. Es hätten schon eine Menge Leute eine ähnliche Bitte an sie herangetragen.

Und tatsächlich war schon eine ausgelassene Stimmung aus dem Speisesaal zu vernehmen. Viele der anderen Teams waren hier eingekehrt. Wohl aus ähnlichen Gründen wie wir. Sicher würden wir später noch einmal hinuntergehen und etwas essen und mit den anderen reden.

Aber jetzt will ich erstmal den Brief an Dich beenden. Dunja ist eingeschlafen und ich wollte doch nochmal nach den Huskys sehen. Pass mir gut auf den Wald auf, mein kleines Pilzchen.

Träum süß
Deine Hexe Dämonia




Sei mir gegrüßt, Onkel Moreau.

Nun endlich komme ich dazu, Dir wieder ein paar Zeilen zukommen zu lassen. Das Retten der Weltklima-Eiskugel hat nicht so gut funktioniert. Wir konnten sie nicht beschützen, aber zumindest ein Stück haben wir bergen können.

Als letztes waren wir in Ushuaia in einem zauberhaften kleinen Hotel. Aber wir wußten Ja, das wir bald aufbrechen mussten. Also packten wir schon vor Sonnenaufgang unsere Sachen und machten uns auf den Weg, weiter nach Süden. Jedoch waren wir nicht die einzigen, die schon um diese Zeit unterwegs waren. Auch das Team von Mylady machte sich auf den Weg in die Antarktis.

Natürlich hatten sie es mit den Fliegenden Teppichen Leichter über das Meer zu kommen. Als wir uns verabschiedet hatten und die beiden Teppiche sich in die Luft erhoben hatten, überlegten wir, was zu tun wäre. Unsere Kürbis-Kutsche war natürlich denkbar ungeeignet.

Ja, für das Meer brauchten wir keine Räder, sondern einen Kiel. Und so wurde aus unserer Kutsche ein Boot. Und auch unsere Husky-Pferde würden uns nicht weiterbringen. Dämonia hatte auch dafür eine Lösung. Jedoch entschied sie, dass eine Seeschlange genügen würde und der andere Husky sich ausruhen müsse. Eine lange Seefahrt stand uns bevor und so würden sie sich abwechseln können.

Tatsächlich war es eine gar nicht so lange Reise. Die Seeschlangen waren auf dem Wasser noch schneller, als die Pferde an Land. Und so erreichten wir den Siebenten Kontinent. Du kennst ja meine Liebe zu Eis und Schnee. Aber diese Welt hier ist wie ein Zauberreich…

Jetzt war es an der Zeit, das Meer wieder zu verlassen. Die Eisberge hier wurden einfach zu gefährlich, so gern ich die Küste auch umschifft hätte.
Jetzt standen wir wieder auf festem Land… und fragten uns, wie es nun weiterging.

Wir dachten darüber nach, ob wir die Huskys in Rentiere verwandeln sollten und vielleicht wieder einen Eskimoschlitten aus dem Kürbis? Aber als die unendliche Weite aus Schnee und die Eisspalten sahen, hatten wir einen besseren Einfall.

Um ehrlich zu sein, waren die Mamuts Dunja in den Sinn gekommen. Und auch wenn ich es nicht geglaubt hatte, so kamen wir doch gut voran.

In der folgenden Nacht erreichten wir die Zwillingsvulkane Hudson Mountains. Einer der beiden war kaum zu erkennen unter all dem Schnee. Von dem zweiten jedoch war das Eis geschmolzen und als wir näher kamen, erschien in einer hohen Flamme die flammende Gestalt Flambadas selbst und versperrte den Weiterritt.

Mit schallender Stimme verkündete sie, dass wir ihr das Stück der Eiskugel aushändigen sollen. Wir waren abgestiegen und Polly ging ein paar Schritte auf die zu. „Du bist Ch’ik Xulub“, schoss es aus ihr heraus. „Du hast vor 66 Millionen Jahren diese Erde gerettet. Du hast den Feuerwesen die Bürokratie gebracht. Du bist… “ „IIIICH BINNNN IHRRRRE GÖTTINNN!“ Antwortete Flambada und sagte, ihren wirklichen Namen hätte eh nie jemand aussprechen können.

Und dann begann sie – wie alle Bösewichte es immer tun - uns einen Vortrag zu halten, darüber, dass sie selbst die Behörde für kreative Ideen geschaffen hatte und seit dem leitete. Und dann kam die Eiszeit und mit ihr tauchte der Homo sapiens auf. Und Akten um Akten türmten sich auf ihrem Schreibtisch. Sooo viele Ideen. Feuersteine, Feuerwerk, Feuerwasser… Und dann kam das FCKW und das Ozonloch.

Als Polly noch einmal versuchte, sie daran zu erinnern, wie wichtig ihre Arbeit für die Feuerwesen dieser Welt war, schoss Feuer aus ihrem Dreizack und Polly stürzte rückwärts in den Schnee.

Was dann geschah, konnte ich kaum fassen. Emely kam nach vorne und stellte sich vor Polly. „Lass meine Freundin in Ruhe!“ schrie sie Flambada an. Dann griff sie eine Hand voller Schnee, die sich in ihren Händen in Zimt-Wurfsterne verwandelte. „Und lass sie Eiskugel in Ruhe!“ rief sie weiter und warf einen der Shurikeksen nach dem anderen auf Flambada. „Und lass auch die Finger von Igor!“ rief zum Schluss noch.

Bevor Flambada ihre Wut an Emely auslassen konnte, trat Dämonia hervor. Mit einer Geste, wies sie uns andere an, wieder auf die Mamuts zu steigen. „NNNNOCH MEEEEEHRRR BACKKKWERRRRK?“ spottete Flambada, die von den Zimtwurfsternen eher in ihrem Stolz getroffen worden war.

Dämonia ballte alle ihre Kräfte und warf ihren stärksten Kältezauber auf Dämonia. Es gab ein seltsames Zischen, wie Wassertropfen auf einer Herdplatte. Ich hätte das Schauspiel zu gern beobachtet, aber wir kletterten auf die Mamuts und machten und bereit, die Flucht zu ergreifen.

Uns war natürlich allen bewusst, dass der Eiszauber ein mächtiges Wesen wie Flambada nicht lange halten konnte. In kürzester Zeit würde sie sich befreit haben und wehe dem, der ihr dann begegnen würde.

Noch im Vorbeireiten hörte ich ein leises Wispern. „IGORRR HATTT PHAAAANTAAAASIEEEEE.“
Der weitere Weg durch die Antarktis war ereignislos. Lang und kalt und wir waren glücklich, als wir entschieden den Südlichen Kontinent wieder zu verlassen, um gen Norden Richtung Neuseeland zu fahren. Inzwischen sind wir wieder auf festem Boden und die Wälder des Remarkables-Gebirges sind einfach wunderschön. Sie erinnern mich so sehr an den Traumwald. Dunja bemerkte, dass sie der Wald an den Herrn der Ringe-Film erinnerte, den sie mit Polly gesehen hatte. Kein Wunder. Schließlich sind Teile der Trilogie genau hier gedreht worden.

Hier lag noch etwas Schnee, aber natürlich merkten wir, dass unser Eisbruchstück unter der zunehmenden Wärme zu leiden begann. Dann jedoch geschah etwas Seltsames. Zwischen den Bäumen stand auf einmal ein leuchtend weißer Zauberer und winkte uns zu sich. Er sah aus wie Gandalf – aber das war ja nur ein Film und ein Schauspieler. Trotzdem stand er da.

Als wir nah bei ihm waren, murmelte er ein paar Worte. Unser Eiskugelstück begann zu leuchten und strahlte vor Kälte. Wir konnten es kaum fassen. Aber als wir uns bedanken wollten, war er schon wieder verschwunden. Uns blieb nichts anderes als unsere Reise schleunigst fortzusetzen.

Vor uns lag Queenstown…
Wir fanden außerhalb von Queenstown ein Hotel. Die Wintersportsaison war schon zu Ende und es fürs Bungee Springen war es doch noch zu kalt. So hatten die meisten Hotels geschlossen. Aber da manche Dinge eben immer Saison haben, fanden wir etwas außerhalb ein Hotel für Herr der Ringe-Fans.

Die anderen Teams schienen auch noch nicht angekommen zu sein, so fanden wir uns allein in der Hotelbar ein. Während sich Dunja interessiert die buntglitzernden Flaschen ansah, bot der Zwerg hinter dem Tresen mir einen „Sex on the beach“ an. Als ich dankend ablehnte, bot er mir „Sex auf dem Zimmer“ an. Auch dieses Angebot schlug ich dankend aus und begnügte mich mit einem Glas Guavensaft.

Aber jetzt ist es an der Zeit schlafen zu gehen. Morgen müssen wir weiter. Deshalb werde ich auch meinen Brief an Dich beenden. Ich melde mich bald wieder.

Fühl Dich umarmt
Deine Nichte Ischade


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